Datenschutz

Mein Mathematiklehrer hatte uns damals von einem Experiment erzählt, bei dem man Studenten einfache Mathematikaufgaben gestellt hatte, die sie mit Hilfe von Taschenrechnern lösen sollten. Diese Taschenrechner allerdings hatten es in sich, sie waren programmiert falsch zu rechnen. Die gestellten Aufgaben sollen so einfach gewesen sein, dass sie leicht im Kopf hätten gelöst werden können. Das Phänomen bei der Studie war, dass die Studenten die Ergebnisse aus den Taschenrechnern – die teilweise gravierend von der richtigen Lösung abwichen- als richtig annahmen, d.h. Verstand, Logik und ihre Fähigkeit zum Kopfrechnen wurden völlig ignoriert. Ein ähnliches Phänomen erlebe ich oft bei Hundehaltern. Sie schildern mir ein Problem, dessen Lösung im Grunde auf der Hand liegt. Doch all die gefragten und ungefragten Tipps, Anleitungen und Ratschläge von Profis und Flüsterern, aus dem Fernsehen, den Büchern, dem Internet, haben nur dazu geführt, dass wir unsere gesunde Intuition verloren haben oder schlicht ignorieren. Glauben Sie wirklich, dass all die Mütter, die ihre Kinder großzogen haben, bevor es all die Ratgeber zum Thema Kindererziehung gab, ihre Kinder weniger gut erzogen haben? Dass sie ihre Kinder weniger geliebt oder weniger gefördert, aber dafür mehr bestraft haben? Bestimmt nicht! Ist es nicht viel wichtiger, dem Kind Zeit zu widmen und mit ihm zu sprechen, um es zu verstehen? Ob Sie einen Hund oder einen Menschen aus einem fremden Land aufnehmen, es gibt nur einen Weg, um sich mit ihm oder ihr zu verständigen: Sie müssen seine Sprache lernen. Es gibt keinen allgemeingültigen seriösen Maßnahmenkatalog, der erklärt, wie man mit Hunden umgehen soll, auch nicht rassespezifisch! Es gibt nur einen Weg, um ihren Hund kennenzulernen: Sie müssen ihm Zeit widmen, mit ihm interagieren und ihn beobachten, sein Verhalten, seine Körpersprache, seine Mimik und seine Lautäußerungen. Nichts anderes macht ihr Hund und es sind die Hunde, die fast immer ihre Menschen besser einschätzen können als umgekehrt!! Also legen Sie die Fernbedienung, die Bücher, die CDs und die Computermaus aus der Hand und versuchen Sie alle Standardaussagen (Sie müssen der Rudelführer werden, Angst muss man ignorieren, Hunde darf man nicht auf den Arm nehmen etc etc etc) aus Ihrem Kopf zu löschen. Viel wird gesagt, viel wird geschrieben, viel wird gezeigt: Aber nur sehr wenig ist davon richtig! Und eine Falschaussage wird auch nicht durch ständige Wiederholungen richtig. Werden Sie und BLEIBEN Sie kritisch. Beobachten Sie Ihren Hund, den nur um ihn geht es. Vertrauen Sie und hören Sie auf niemanden, der Ihren Hund nicht kennt, wenn es um Verhaltensfragen geht! Aber hören Sie auf Ihre innere Stimme, Ihre Intuition und ihren gesunden (liebevollen) Menschenverstand.

petra mazur

Hundeverhaltenstherapie

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Weitere Informationen Ok