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 Wie lernen Hunde 

Bevor wir unseren Hund trainieren, müssen wir verstehen wie sielernen. Hunde lernen durch Assoziation bzw. Verknüpfung. Diese Verknüpfung kann nur hergestellt werden, wenn das Timing stimmt (innerhalb von 1-2 Sekunden sollte die Belohnung erfolgen). Beispiel: hat der Hund gelernt, dass sich es sich lohnt auf Kommando heranzukommen, z.B. weil er mit Futter belohnt wird, wird es ihn motivieren, es dauerhaft zu zeigen. Hat er gelernt, dass Herankommen auf Zuruf bedeutet, dass er sofort angeleint wird, wird er es seltener oder gar nicht mehr zeigen. Das Prinzip klingt erst einmal einfach, allerdings müssen noch ein paar andere Aspekte beachtet werden, damit es wirklich funktioniert.

 

--> Der Hund muss das Kommando verstehen/erlernt haben, wir gehen häufig davon aus, dass Hunde mit einem gewissen Sprachverständnis geboren werden und Kommandos wie „nein, pfui, aus, komm“ etc verstehen. Oftmals ist das nicht der Fall und wir interpretieren die fehlende Reaktion als Ungehorsam. Eines der häufigsten Missverständnisse. Denken Sie daran: Unsere Einflussnahme und unsere Kommunikation mit dem Hund muss für den Hund verständlich sein!

 

--> Wenn wir den Hund auf ein Kommando konditionieren wollen, sind zwei Fakten grundlegend: Eine hohe Wiederholungsrate und die Belohnung. Die Wiederholungsrate sollten ein paar Hundert sein! In den meisten Fällen trainieren wir mit viel zu wenigen Wiederholungen, was dazu führt, dass der Hund –jedes Mal wenn er das Kommando hört- abwägt, ob er es ausführt oder nicht. Beispiel: Ihr Hund buddelt gerade ein Loch und Sie wollen ihn heran rufen. Der Hund wägt nun ab, ob er zu Ihnen läuft oder weiter gräbt. Er wird sich für das entscheiden, was ihm in dem Moment lohnender erscheint. Daher überlegen Sie sich auch die Belohnung gut. Manche Hunde motiviert man mit gemeinsamen Spiel oder dem Lieblingsspielzeug, die meisten Hunde allerdings lassen sich mit Futter am besten motivieren. Bedenken Sie dabei aber auch, dass etwas, das jederzeit verfügbar ist, wenig reizvoll ist! Die Belohnung sollte innerhalb von 1-2 Sekunden erfolgen, danach kann eine Verknüpfung nur unzureichend oder gar nicht hergestellt werden.

 

--> Maßgeblich für ein effektives Lernen ist die Lernatmosphäre. Der Hund sollte sich in der Umgebung (Haus, Garten…) wohl und sicher fühlen und sich ohne Ablenkungen von außen auf Sie konzentrieren können. Eine gute Lernatmosphäre setzt auch ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Hund und Mensch voraus. Ein Hund, der gelernt hat, dass sein Mensch schnell laut oder grob wird, kann sich nur schlecht konzentrieren können, da er seine Aufmerksamkeit mehr der Flucht und der Abwägung des Gefahrenpotenzials widmet. Wie gut können Sie sich konzentrieren, wenn Sie wissen, dass Ihr Lehrer sich schnell aufregt oder Sie gar körperlich züchtigt, wenn Sie versagen? Wenn Sie Ihrem Hund als ein freundlicher und geduldiger Lehrer gegenübertreten und das Training entsprechend freudvoll und belohnend ausführen, wird Ihr Hund schnell und sicher lernen, was Sie ihm beibringen wollen. (Achten Sie dabei auch auf Ihre Körperhaltung und Ihre Stimmlage)

 

Das Training sollte täglich in kleinen Lernschritten erfolgen, die dem Hund Spaß machen und ihn nicht überfordern. Schauen Sie genau hin, dann sehen Sie, ob Ihr Hund noch mit Freude dabei ist. Passen Sie die Lernschritte unbedingt der Lernfähigkeit Ihres Hundes an und steigern Sie die Ablenkungsreize mit Bedacht. 

petra mazur

 

 

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