Grundsätzliches

Übersicht nachfolgender Texte

Die aufmerksame Leserin, der aufmerksame Leser wird vielleicht bemerken, dass sich einige Gedanken in meinen Texten wiederholen, dass verschiedene Themen immer wieder von mir aufgegriffen wurden. Das liegt daran, dass mir diese Themen sehr am Herzen liegen und ich immer wieder aufs Neue bemüht bin, ein Umdenken herbei zu führen. Damit wir unser Verhalten verändern, müssen wir jedoch erst die Notwendigkeit erkennen, dass ein anderer Umgang mit unseren Hunden unverzichtbar ist, wenn wir fair mit ihnen umgehen wollen.

Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit, um meine Texte zu lesen. Und wagen Sie anschließend eine ganz andere Art des Umgangs mit dem Wesen, dass Sie liebt und Ihnen ausgeliefert ist.

Es gibt keine Sonne ohne Schatten, so musste auch ich schon erleben, dass Hundehalter aufgegeben haben. Das sind für alle Beteiligten sehr traurige Momente. Ich kann verstehen, dass das Leben, insbesondere bei schwer traumatisierten Hunden, sehr kompliziert und emotional belastend werden kann. Ich verurteile auch niemanden für eine solche Entscheidung, aber es wird immer mein Bestreben sein, derartige Entscheidungen zu verhindern. Denn ich kann aus der Erfahrung sagen, dass es fast immer Wege gibt,  um gemeinsam glücklich zu werden, auch wenn dieser Weg am Anfang wahrlich schwer sein kann.
 
Meine Bitte an Sie: Sollten Sie sich trotz meines Bemühens, irgendwann entscheiden, Ihren Hund wieder weg zu geben, informieren Sie mich bitte NICHT darüber. Und ich kann Ihnen keine liebevolle und professionelle Unterbringung nennen, denn es gibt einfach viel zu viele Hunde auf diesem Planeten, die einen solchen Platz suchen und verdienen.
 
Ich kann meine Arbeit nur gut machen, wenn ich mich emotional einlasse, denn Training basiert immer auf Kommunikation und Einfühlungsvermögen. Diese Empathie lässt mich aber nicht nur mitfühlen, sondern auch mitleiden.
 
Natürlich kann es für einen Hund im Einzelfall einmal richtig sein, wenn er weiter gereicht wird. Das ist dann der Fall, wenn er es am Ende einfach besser hat. Aber leider ist das eher selten der Fall, daher ist eine Abgabe in den meisten Fällen nur ein weiterer Albtraum im Leben des Hundes.
 
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich nicht als handlungsunfähige Beobachterin Teil dieses Albtraumes sein möchte.
 
petra mazur  
Wer die Körpersprache der Hunde versteht,  erkennt auch ihre beständige Demut und Unterwürfigkeit. Unterordnungstraining ist daher nicht nur völlig überflüssig sondern auch gänzlich unangebracht. Diese sinnlosen Machtdemonstrationen durch uns haben die Beziehung zwischen Mensch und Hund massiv beschädigt. Die Hunde fühlen sich weder verstanden noch fühlen sie sich in unserer Gegenwart noch sicher. Fast jeder Versuch zur Kommunikation scheitert. Diese ständigen Missverständnisse führen dazu, dass sich der Hund  in sich zurück zieht, zunehmend misstrauischer und unsicherer wird und am Ende völlig vereinsamt. Es bedarf einer dringenden und grundlegenden Korrektur des Bildes, das uns über unsere Hunde eingetrichtert wurde. Liebe ist immer mit dem Wunsch verbunden, einander verstehen zu wollen, doch davon scheint nichts mehr übrig zu sein. Den Weg, den wir  in den letzten 20 Jahren eingeschlagen haben, hätte fast nicht zerstörerischer sein können. Der uneingeschränkten und ehrlichen Zuneigung unsere Hunde begegnen wir mit beständiger Machtdemonstration, falschen Erwartungen und egoistischer Ignoranz.